Leider gibt es keinen Jungbrunnen. Wir können uns nicht dauerhaft vor dem Altern schützen.

Optisch verbindet man die Alterung in erster Linie mit Hautfalten. Hier gibt es unzählige Cremes, Gesichtsmasken oder invasive Methoden durch Spritzen oder Operationen.

Die kosmetische Alterung hat aber eher psychologische Auswirkungen. Viel stärkere physische und damit funktionelle Folgen haben aber Krankheiten, die im Alter auftreten.

Kardiovaskuläre Erkrankungen wie Schlaganfälle oder Herzinfarkte können zwar auch bei jungen Menschen auftreten, sind aber viel häufiger bei Menschen über 50 Jahre. Ähnliches gilt für den Krebs.

Die wichtigste Methode gesund zu altern ist es also Krankheiten zu verhindern. Ein normales Gewicht, ein gut eingestellter Blutdruck und Cholesterol und regelmäßige Krebsvorsorge sind deshalb ganz entscheidend.

Ein anderes Beispiel betrifft den Knochen. Osteoporose tritt besonders bei Frauen nach der Menopause auf. Ohne Vorwarnung kann dies besonders bei Frauen über 70 Jahren zu einer Wirbelkörperfraktur kommen. Dies hat plötzliche, stärkste Rückenschmerzen zur Folge, Betroffene können kaum noch gehen und fühlen sich im Nu um viele Jahre gealtert.

Gerade die schleichenden Erkrankungen wie die Osteoporose und Gefäßverkalkung sollten beim „gesunden“ Altern beachtet werden. Dies kann auf verschiedenen Ebenen geschehen. Über die Ernährung muss genug Kalzium eingenommen werden um die Knochenmineralisierung zu gewährleisten. Die Eiweißaufnahme ist besonders wichtig um den Muskelschwund im Alter (Sarkopenie) zu verhindern. 40-60 Gramm Eiweiß müssen über die Nahrung (Eier, Fleisch ect.) aufgenommen werden, was meistens nicht der Fall ist. Die Muskelmasse ist wiederum wichtig um Stürze zu vermeiden oder auch den Knochen stabil zu halten. Leucin ist hier für den Muskel eine besonders wichtige Aminosäure (=Bestandteil von Proteinen). Sie ist z.B. in Nüssen, Eiern oder Parmesan- und Frischkäse vorhanden.

Physische Aktivität hält den Metabolismus in Schwung, stärkt Knochen und Muskeln und wirkt antientzündlich.

Generell ist chronische Entzündung eine stumme Alterungsmaschine. Man spürt sie nicht, obwohl sie langsam aber sicher Gelenke, Magen-Darm, Lunge oder Blutgefäße befällt und manchmal auf zerstört. Angetrieben wird sie von einem aktivierten Immunsystem bzw. dem Mangel an natürlichen Entzündungshemmer.

Also, eine gesunde Alterung kommt von „innen“. In erster Linie gilt es klassische Erkrankungen durch einen gesunden und aktiven Lebensstil zu verhindern. Und „in einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geist“ – denn auch die psychische Verfassung spielt im Alter eine große Rolle.